Die schönsten Weitwanderwege der Alpen: Der dritte Teil unserer Wanderreihe

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Im dritten Teil unserer Serie „Die schönsten Weitwanderwege der Alpen“ geht es weiter mit atemberaubenden Routen, die nicht nur herausfordernd, sondern auch landschaftlich einzigartig sind.

Ob in Kärnten, der Steiermark oder in Südtirol – diese Wege bieten Wanderern eine perfekte Mischung aus Natur, Kultur und Abenteuer. Für alle, die auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind, haben wir hier einige besonders lohnenswerte Routen zusammengestellt.

Besonders schöne Wanderrouten – Teil 3

Was macht das Wandern in den Alpen so besonders?

Die Antwort liegt in der einzigartigen Kombination aus Natur, Ruhe und Herausforderung. Die Weitwanderwege der Alpen führen durch geschichtsträchtige Regionen, bieten atemberaubende Ausblicke und geben dem Wanderer das Gefühl, ganz in der Natur aufzugehen. Schritt für Schritt durchquert man eine der abwechslungsreichsten Landschaften Europas, in der jede Etappe ihre eigenen Überraschungen bereithält. Es geht nicht nur darum, das nächste Ziel zu erreichen, sondern die Natur in ihrer ursprünglichsten Form zu erleben und die eigenen Grenzen zu überwinden.

Hier geht’s zu den vorherigen Teilen unserer Wanderreihe

Die schönsten Weitwanderwege der Alpen: Erster Teil unserer Wanderreihe

 Die schönsten Weitwanderwege der Alpen: Teil zwei unserer Wanderreihe

Panoramaweg Südalpen – Kärnten, Österreich

Der Panoramaweg Südalpen zählt mit seinen 286 Kilometern und 20 Etappen zu den anspruchsvollsten Weitwanderwegen der Alpen. Die Route verläuft durch Kärnten, Slowenien und die Steiermark und überwindet beeindruckende 17.000 Höhenmeter. Wanderer erwartet eine faszinierende Mischung aus alpinen Pfaden, mediterranen Eindrücken und kultureller Vielfalt.

Besonderheiten:

  • Grenzüberschreitende Route durch drei Länder
  • Großartige Ausblicke auf Karawanken, Steiner Alpen und die Julischen Alpen
  • Wechselspiel aus alpinen Landschaften, Weinbergen und slowenischen Hochplateaus
  • Für erfahrene, konditionsstarke Wanderer mit alpiner Erfahrung

Beste Reisezeit: Juni bis Oktober (je nach Höhenlage)

Übernachtung: Alpenvereinshütten, Gasthöfe und Hotels entlang der Etappen – rechtzeitige Reservierung empfohlen.

Via Venezia – Tirol, Südtirol, Venetien / Österreich – Italien

Die Via Venezia ist eine der spektakulärsten Alpenüberquerungen. Sie führt in 22 Etappen von Scharnitz im Karwendel bis an die Adria nach Venedig. Dabei durchquert sie verschiedene Hochgebirgsregionen, darunter die Zillertaler Alpen und die Dolomiten, und verbindet alpine Abenteuer mit italienischem Dolce Vita.

Besonderheiten:

  • Verbindung von Hochgebirge und Mittelmeerraum
  • Historische Kulturstätten entlang der Route, z.  Brixen, Cortina d’Ampezzo, Belluno
  • Landschaftlicher Reichtum: Gletscher, Dolomitengipfel, Weinterrassen und venezianische Lagune
  • Nur für erfahrene und ausdauernde Wanderer

Beste Reisezeit: Mitte Juni bis Mitte September

Übernachtung: Alpenhütten, Rifugi, Pensionen und Hotels – Reservierung empfehlenswert, besonders in den Dolomiten.

Prättigauer Höhenweg – Graubünden, Schweiz und Vorarlberg, Österreich

Der Prättigauer Höhenweg führt in vier Tagen durch die beeindruckende Rätikon-Kette. Mit maximal 5,5 Stunden Gehzeit pro Etappe ist diese Wanderung ideal für Wanderer, die eine moderate Herausforderung suchen, ohne auf spektakuläre Landschaften zu verzichten. Die Route führt durch charmante Bergdörfer und bietet großartige Ausblicke auf die umliegenden Gipfel.

Besonderheiten:

  • Panoramaausblicke auf die Drei-Tausender der Rätikon-Gruppe
  • Verbindet alpine Flora mit traditioneller Architektur der Prättigauer Dörfer
  • Relativ kurze Tagesetappen (4–6 Stunden) mit guter Infrastruktur
  • Historische Verbindung zwischen Montafon und Graubünden

Beste Reisezeit: Juli bis September

Übernachtung: Komfortable Berghütten und Gasthäuser entlang der Strecke – häufig spontan verfügbar, in der Hochsaison Reservierung ratsam.

Osttiroler Jakobsweg – Osttirol, Österreich

Der Osttiroler Jakobsweg führt auf fünf Etappen von Lienz im Osttiroler Drautal über die Drau ins Südtiroler Pustertal. Diese Route kombiniert spirituelle Wandererfahrungen mit einer einzigartigen kulturellen Entdeckungstour. Die Wanderung auf dem Jakobsweg ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern bietet auch Einblicke in lokale Traditionen und Geschichte.

Besonderheiten:

  • Teil des europäischen Jakobswegenetzes – mit historischem und religiösem Bezug
  • Sanfte Hügellandschaften, Flusstäler und charmante Dörfer
  • Kirchen, Kapellen und Wegkreuze als spirituelle Wegbegleiter
  • Ideal für Einsteiger und Pilger mit Interesse an Geschichte und Kultur

Beste Reisezeit: Mai bis Oktober

Übernachtung: Gasthöfe, Pilgerunterkünfte und Pensionen – meist ohne Reservierungsdruck

Karnischer Höhenweg – Karnischer Hauptkamm, Kärnten, Österreich

Der Karnische Höhenweg bietet ein einzigartiges Erlebnis, denn er führt direkt entlang der Grenze zwischen Österreich und Italien. Der Weg verläuft über den Karnischen Hauptkamm und ermöglicht es den Wanderern, atemberaubende Ausblicke auf beide Länder zu genießen. Einige Etappen sind anspruchsvoll und erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, doch die Aussichten belohnen jede Anstrengung.

Besonderheiten:

  • Historische Relikte und Freiluftmuseen entlang der alten Frontlinien
  • Geologische Vielfalt mit Panoramablick auf Dolomiten und Gailtaler Alpen
  • Anspruchsvolle Etappen mit schmalen Pfaden und alpinen Passagen
  • Kombination aus Geschichte, Kultur und Hochgebirge

Beste Reisezeit: Juli bis Anfang September

Übernachtung: Berghütten und Rifugi auf österreichischer und italienischer Seite – frühzeitige Reservierung ratsam.

Märkischer Landweg – Brandenburg, Deutschland

Der Märkische Landweg führt durch die unberührte Natur der Uckermark im Nordosten Brandenburgs. Die Route ist besonders reizvoll für Wanderer, die auf der Suche nach einer weniger herausfordernden, aber dennoch landschaftlich sehr reizvollen Strecke sind. In zehn Etappen führt der Weitwanderweg durch eine Region mit weiten Feldern, idyllischen Wäldern und unberührten Gewässern. Die Wanderung ist perfekt für Naturfreunde, die eine ruhige und beschauliche Wanderung abseits der Alpen erleben möchten.

Besonderheiten:

  • Weite Landschaften mit stillen Seen, Wäldern und Feldern
  • Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin als Highlight der Strecke
  • Kulturelle Stopps in historischen Dörfern und Gutshäusern
  • Flache Topografie – geeignet für alle Fitnesslevel

Beste Reisezeit: April bis Oktober

Übernachtung: Pensionen, Landgasthäuser und kleine Hotels – meist spontan buchbar.

Lasörling Höhenweg – Osttirol, Österreich

Der Lasörling Höhenweg ist ein echtes Paradies für Wanderer, die wilde Bergnatur und atemberaubende Ausblicke suchen. Die Strecke führt auf fünf Etappen durch das unverfälschte Osttirol, vorbei an schroffen Felsen, kristallklaren Bergseen und schneebedeckten Gletschern. Mit einer Höhe von rund 2.500 Metern über dem Meeresspiegel bieten die Etappen herrliche Panoramen und eine einmalige Gelegenheit, die natürliche Schönheit dieser Region zu erleben. Für geübte Wanderer ist der Lasörling Höhenweg eine der schönsten Touren in den Alpen.

Besonderheiten:

  • Durchschnittliche Höhenlage um 2.500 Meter
  • Grandiose Aussicht auf Großvenediger, Deferegger Alpen und Lasörlinggruppe
  • Einsame Pfade, klare Bergseen und urige Schutzhütten
  • Technisch anspruchsvolle Passagen – Trittsicherheit und Ausdauer erforderlich

Beste Reisezeit: Juli bis Anfang September (schneefrei)

Übernachtung: Schutzhütten des Alpenvereins, vereinzelt Gasthöfe im Tal – Reservierung in Hütten empfohlen.

Weitwandern: Packlisten Check

Ein wichtiger Aspekt beim Wandern ist die richtige Wahl des Gepäcks. Als Faustregel gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Dies gilt insbesondere für Fernwanderungen. Die genaue Packliste kann je nach Dauer, Schwierigkeitsgrad, Umgebung und Streckenführung variieren. Deshalb ist es wichtig, sich im Vorfeld gut zu informieren, um die richtige Ausrüstung für die jeweilige Wanderung zusammenzustellen. Hier eine kompakte Checkliste, damit du nichts Wichtiges vergisst und gut vorbereitet auf Tour gehst.

Rucksack:

  • 30–45 Liter für Hüttenübernachtungen, bis 70 Liter bei Zelten
  • Maximal ein Viertel deines Körpergewichts als Rucksackgewicht

Kleidung:

  • Unterwäsche (2 Garnituren), Wander- und Funktionssocken (mind. 2 Sätze)
  • T-Shirt, Fleece- oder Daunenjacke, Wanderhose (kurz/lang)
  • Hardshell-/Regenjacke, Regenhose, Mütze und Handschuhe
  • Wanderschuhe, Sonnenbrille

Ausrüstung:

  • Wanderstöcke, Rucksack-Regenhülle, ggf. Grödel/Gamaschen
  • Wasserflaschen, Jausenboxen, Sitzkissen, Müllsack

Technik & Orientierung: Karten, Wanderführer, Kompass, GPS-Gerät, Stirnlampe, Powerbank, aufgeladenes Handy

Notfallausrüstung: Erste-Hilfe-Paket, Biwaksack, Taschenmesser, Blasenpflaster

Proviant: Müsliriegel, Trockenfrüchte, Nüsse, abgepacktes Brot, haltbare Aufstriche, Obst/Gemüse (Äpfel, Karotten), Schokolade, Traubenzucker

Papiere: Pass/Personalausweis, Alpenvereinsausweis, Sozialversicherungskarte, Bargeld

Für das Zelt: Ultraleichtes Zelt, Isomatte, Schlafsack, Gaskocher, Besteck

Für die Hütte: Hüttenschlafsack, Pyjama, Hausschuhe, Ohrstöpsel

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