Winterwetter 2025/26: Wie wird der Winter in den Alpen?

BY Skiinfo
18. September 2025

Winterwetter 2025/26 – Die Frage, wie der Winter in diesem Jahr aussehen wird, beschäftigt Wintersportler. Einige Meteorologen, selbsternannte „Experten” sowie datenbasierte Wettermodelle wagen bereits im Spätsommer oder frühen Herbst einen Ausblick auf den Winter 2025/26.

Erwartet uns ein eisiger Winter mit reichlich Schnee oder eher mildes, regnerisches Wetter? Und kann man überhaupt eine verlässliche Wettervorhersage oder Winterprognose treffen? Bei Skiinfo möchten wir euch einen Einblick in die Fakten geben und einige Wetter Beobachtungen teilen.

Meteorologen wagen erste Ausblicke für die Wintersaison 2025/2026

Jedes Jahr stellen sich Meteorologen derselben Frage: Wie wird das kommende Winter Wetter werden? Einige wagen Vorhersagen, aber selten hört man von der Genauigkeit dieser „Winterprognosen“. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass die Trefferquote oft gering ist, und manchmal scheint sogar das Glück eine Rolle zu spielen. Ein entscheidender Faktor ist der Polarwirbel. Ein stabiler Polarwirbel kann milde Wintertemperaturen begünstigen, während ein Polarwirbelsplit oder ein Zusammenbruch zu extremen Kälteeinbrüchen führen könnte. Wir haben uns verschiedene Wettermodelle angeschaut, um uns ein Bild vom Winterwetter zu bekommen.

Die genaue Prognose des Wetters ist eine Herausforderung. Der aktuelle Stand der Wetterprognosen zeigt, dass es schwierig ist, genaue Einschätzungen zu treffen. Es ist heutzutage kein Problem, das Wetter für die nächsten Tage einigermaßen verlässlich vorauszusagen, aber je weiter wir in die Zukunft blicken, desto unsicherer wird die Prognose. Zudem hängt die Vorhersage von der aktuellen Wetterlage ab. Ein stabiles Hochdruckgebiet kann oft eine Woche im Voraus vorhergesagt werden, während ein Sturmtief manchmal erst wenige Tage oder sogar Stunden im Voraus erkannt wird.

Bei Prognosen für mehrere Wochen oder Monate sinkt die Trefferquote gegen null. Wenn solche Wetter Prognosen dennoch zutreffen, verdanken wir das eher dem Zufall als der exakten Berechnung. Die Wettermodelle können den Zustand der Atmosphäre nur annähernd und nie exakt vorhersagen. Das amerikanische und europäische Wettermodell liefern abweichende Temperatur- und Niederschlagsprognosen für die Monate Dezember bis Februar und weisen dabei auf die Unsicherheiten und Trends von milden Wintern hin.

Daher ist eine Langzeit-Wettervorhersage für den Winter immer mit einem großen Unsicherheitsfaktor verbunden. Es ist am besten, das Durchschnittswetter über einen Monat zu betrachten, um eine grobe Vorhersage abzuleiten, da Wettermuster oft dazu neigen, sich in kurzen Zeiträumen zu wiederholen. Dies wurde beispielsweise in den Dürresommern 2018 und dem extrem schneereichen Januar 2019 deutlich.

Rückblick Winter 2024/2025

Deutschland

Der Winter 2024/25 war insgesamt mild, mit einzelnen Kältephasen. Der Deutsche Wetterdienst meldete ein deutliches Niederschlagsdefizit, sodass sich Schnee nur in höheren Lagen hielt. Während der Schwarzwald überdurchschnittlich viel Regen und Schnee erhielt, blieb das Thüringer Becken extrem trocken. Auffällig sonnig zeigte sich die zweite Winterhälfte, besonders im Alpenvorland.

Österreich

Auch in Österreich verlief der Winter ungewöhnlich mild und trocken. GeoSphere Austria registrierte rund 45 Prozent weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel – der trockenste Winter seit fast drei Jahrzehnten. Viele Stationen meldeten neue Negativrekorde bei Schnee und Niederschlag, verantwortlich waren anhaltende Hochdrucklagen.

Schweiz

MeteoSchweiz ordnete den Winter 2024/25 unter die zehn mildesten seit Messbeginn ein. Vor allem der Februar lag rund zwei Grad über der Norm. Während im Norden zeitweise viel Niederschlag fiel, blieben die Mengen im Alpenraum meist deutlich zurück. In vielen Regionen erreichten die Schneehöhen nur 60 bis 90 Prozent des Durchschnitts, in Teilen Graubündens sogar weniger.

 

Was sagen die Modelle? Hinweise auf einen vielversprechenden Winter?

Schon im Spätsommer beginnen Wettermodelle und Meteorologen, erste Trends für den Winter zu berechnen. Für die Saison 2025/26 zeichnen sich zeitweise überdurchschnittlich kalte Luftmassen ab, die Schneefälle in den Alpen und Mittelgebirgen begünstigen könnten. Auch globale Klimamuster wie El Niño beeinflussen die Zirkulation und damit die Aussichten für Mitteleuropa.

Die Prognosen deuten insgesamt auf einen wärmeren Winter hin, doch statt Tauwetter erwarten die Modelle vor allem Tiefdrucklagen mit viel Wind und reichlich Niederschlag – gute Nachrichten für die Skigebiete, denn auf höheren Pisten bedeutet das mehr Schnee.

Ein früher Start ist möglich: Polarluft könnte bereits im Spätherbst für Schnee bis in tiefe Lagen sorgen. Wer von weißen Weihnachten träumt, darf hoffen – zumal die Bauernregel „heißer Juni, kalter Dezember“ in diesem Jahr durchaus zutreffen könnte.

Zum Jahresbeginn dürfte es besonders dynamisch werden. Mehrere Tiefdruckgebiete könnten für wechselhafte Bedingungen mit viel Niederschlag und schwankender Schneefallgrenze sorgen. Das fordert Skigebiete heraus, bringt aber auch Vorteile: Die Wasserreserven könnten sich nach den trockenen Sommern wieder erholen.

Langfristige saisonale Vorhersage von Temperatur- und Niederschlagsanomalien durch EFFIS (European Forest Fire Information System)

Übersicht Temperaturen Vorhersage: Dezember – Januar – Februar

Übersicht Niederschlag Vorhersage: Dezember – Januar – Februar

Klimawandel und seine Folgen

Der vergangene Winter 2024/25 hat erneut gezeigt, wie stark der Klimawandel die Bedingungen in den Alpen beeinflusst. Laut dem Deutschen Wetterdienst und der GeoSphere Austria verlief er insgesamt mild und vielerorts deutlich zu trocken – Schneehöhen blieben in vielen Regionen unter dem langjährigen Mittel, in Österreich sogar so niedrig wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr. Besonders in tieferen Lagen fehlte der Schnee fast vollständig, was sich direkt auf das Wintersportangebot auswirkte.

Meteorologen beobachten zudem, dass sich durch den Klimawandel auch großräumige Wetterphänomene wie der Polarwirbel verändern. Ein stabiler Polarwirbel begünstigt milde, eher schneearme Winter, während sein Zusammenbruch extreme Kälte und kräftige Schneefälle bringen kann. Diese Schwankungen machen langfristige Prognosen zunehmend schwieriger.

Trotz aller Herausforderungen bleibt die Faszination Winter in den Alpen bestehen. Skigebiete reagieren mit Investitionen in Beschneiung, nachhaltige Angebote und mehr Ganzjahrestourismus. Für Wintersportfans heißt das: Auch in Zeiten des Klimawandels lassen sich die Berge genießen – vorausgesetzt, wir alle tragen mit bewussten Entscheidungen zum Erhalt dieser einzigartigen Natur bei.

Wann können wir mit dem ersten Schnee rechnen?

Langfristige Prognosen

Die ersten Anzeichen für die Saison 2025/26 deuten auf einen frühen Winterstart hin. Laut aktuellen Modellen könnte Polarluft bereits im Spätherbst in die Alpenregion vordringen, was die Chance auf Schnee selbst in tieferen Lagen erhöht. Besonders die Monate November und Dezember könnten somit früher als üblich weiße Pisten bieten – sehr zur Freude aller, die von weißen Weihnachten träumen.

Regionale Unterschiede und Geheimtipps

Es ist wichtig zu beachten, dass das Wetter in den Skigebieten der DACH-Region von Ort zu Ort variieren kann. Manche Regionen sind bekannt für ihre reichlichen Schneemengen, während andere eher trockene Perioden aufweisen und kaum Schnee fällt. Wir empfehlen, die Entwicklungen in den Skigebieten eurer Wahl genau zu verfolgen und auch weniger bekannte, aber schneesichere Regionen in Betracht zu ziehen.

Ab wieviel Grad bleibt Schnee liegen?

Winters in Deutschland sind geprägt Kälte um null Grad, die typischerweise erforderlich sind, damit Schnee auf dem Boden bleibt. Allerdings, eine nachhaltige Schneedecke ist erst ab negativen Werten unter 0 Grad möglich. Für Straßen ändern sich die Bedingungen selbstverständlich. Denn wenn kein Salz gestreut wird, dann kann eine Schneedecke schon bei null Grad entstehen. Wird aber Salz gestreut, so sind Temperaturen von unter -15 Grad notwendig, damit das Salz seine eigentliche Wirkung verliert und der Schnee liegen bleiben kann.

Typisches Deutschlandwetter im Winter:

  • Durchschnittstemperatur (bezogen auf das Mittel 1961 bis 1990): 0,2 Grad
  • Mittlere Niederschlagssumme: 181 Liter pro Quadratmeter
  • Mittlere Sonnenscheindauer: 154 Stunden im Monat

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