Die kommende Wintersaison 2025/26 verspricht wieder spektakuläre Freeride Events, legendäre Abfahrten und jede Menge Nervenkitzel. Ob im alpinen Gelände, in den Pyrenäen oder im fernen Alaska, die besten Freerider der Welt stellen sich erneut den steilsten Hängen und anspruchsvollsten Bedingungen, die der Wintersport zu bieten hat.
Von Europa über Asien bis Nordamerika messen sich Freeride Athletinnen und Athleten in den bekanntesten Freeride Gebieten der Welt. Neben der Freeride World Tour (FWT) stehen auch die Open Faces Austria wieder auf dem Programm, ein Pflichttermin für alle, die das Spiel aus Schnee, Geschwindigkeit und Präzision lieben. In diesem Überblick findest du alle wichtigen Termine, Orte und Hintergründe zu diesen Freeride Events.
Adrenalin, Tiefschnee und große Emotionen
Freeride World Tour, Challenger & Qualifier – das sind die Unterschiede
Die Freeride World Tour
Die Freeride World Tour (FWT) ist die höchste Liga der Ski und Snowboard Freeride Szene. Nur die besten Skifahrer und Snowboarder der Welt schaffen es in dieses exklusive Starterfeld. Hier geht es um nichts Geringeres als den Weltmeistertitel und das auf den spektakulärsten Hängen der Welt. Ob Fieberbrunn, Alaska oder Verbier: Die FWT vereint Adrenalin, Präzision und Mut in Reinform.
Die Teilnahme ist streng limitiert: Nur Top-Athleten der Vorsaison und einige wenige Aufsteiger aus den Qualifikationsserien dürfen starten. Jede Abfahrt entscheidet über Punkte, Ranglisten und letztlich über den Einzug ins große Finale.
Die Challenger Series: Der letzte Schritt vor der Weltspitze
Die FWT Challenger Series bildet die Brücke zwischen den nationalen Qualifiern und der World Tour. Hier treffen die besten Rider der FWQ-Ranglisten auf jene, die aus der Freeride World Tour ausgeschieden sind.
Nur wer in dieser Serie konstant starke Runs zeigt, darf in der kommenden Saison in die Freeride World Tour aufsteigen. Es ist die entscheidende Bewährungsprobe – der Moment, in dem sich zeigt, wer wirklich das Zeug zur Weltelite hat.
Die Qualifier Series: Sprungbrett für aufstrebende Talente
Die FWT Qualifier Series (FWQ) ist die Basis für alle, die im Freeride-Wettkampf durchstarten wollen. Bei diesen Bewerben können Rider Punkte für das internationale Freeride-Ranking sammeln und so Schritt für Schritt den Weg Richtung Challenger Series einschlagen.
Je nach Schwierigkeitsgrad und Bedeutung sind die Events mit 1 bis 4 Sternen bewertet:
- ⭐ 1-Stern-Events: Perfekt für Einsteiger und Nachwuchsfahrer, um erste Wettkampferfahrung zu sammeln.
- ⭐⭐ 2-Stern-Events: Für ambitionierte Freerider mit etwas Erfahrung.
- ⭐⭐⭐ 3-Stern-Events: Anspruchsvolle Bewerbe mit internationaler Konkurrenz.
- ⭐⭐⭐⭐ 4-Stern-Events: Das höchste Qualifier-Level – wer hier punktet, steht kurz vor dem Aufstieg in die Challenger Series.
Open Faces: Österreichs Beitrag zur Freeride-Spitze
Die Open Faces Austria sind ein fester Bestandteil der internationalen Freeride World Qualifier Tour. Insgesamt fünf Contests finden 2026 in Österreich statt, von Kappl über Montafon bis zum Kaunertaler Gletscher. Drei davon zählen offiziell zur FWT Qualifier Series und bieten die Chance, wertvolle Punkte für den Aufstieg zu sammeln.
Was die Open Faces so besonders macht: Sie verbinden professionellen Wettkampf mit familiärer Atmosphäre, spektakulärem Gelände und einer leidenschaftlichen Freeride-Community. Die Runs werden live übertragen, in den Public Areas kommentiert und bieten beste Sicht auf die spektakuläre Abfahrten.
Bewertung & Sicherheit der Events
Bei jedem Freeride-Event wird nach denselben Kriterien bewertet:
- Linienwahl: Wie kreativ und flüssig ist die gewählte Route?
- Kontrolle: Bleibt der Rider trotz hoher Geschwindigkeit stabil und souverän?
- Technik: Wie präzise und sicher werden Turns und Sprünge ausgeführt?
- Air & Style: Wie spektakulär, aber auch sauber sind die Sprünge?
- Flüssigkeit: Wirkt der Lauf harmonisch und kontrolliert bis zum Ziel?
Da es keine Testläufe gibt, müssen sich die Rider ihre Linie bereits vorab anhand von Fotos, Drohnenaufnahmen oder Geländeanalysen überlegen, das sogenannte „on-sight riding“. Sicherheit steht dabei immer an erster Stelle. Jedes Event findet nur bei stabiler Lawinenlage statt, und alle Athleten sind mit kompletter Sicherheitsausrüstung (LVS, Sonde, Schaufel, Airbag-Rucksack) unterwegs.
Freeride World Tour 2026: Das Gipfeltreffen der besten Freerider
Die Freeride World Tour (FWT) gilt als die Königsklasse des Freeridens. Seit 2008 bringt sie die besten Skifahrer und Snowboarder der Welt zusammen, um sich auf den steilsten Tiefschneehängen der Erde zu messen. Auch 2026 erwarten Fans und Athleten wieder sechs spektakuläre Stationen rund um den Globus, von den Pyrenäen über den Kaukasus bis nach Alaska und in die Schweizer Alpen.
Der Saisonauftakt erfolgt traditionell Ende Januar in Baqueira Beret in den spanischen Pyrenäen. Bereits eine Woche später zieht der Tour-Tross weiter nach Frankreich, wo im Skigebiet Val Thorens in der Region Les 3 Vallées das zweite Event über die Bühne geht. Von dort führt die Route Richtung Osten: Im Februar steht das Georgia Pro in Tetnuldi im Kaukasus auf dem Programm, eine der spektakulärsten und gleichzeitig technisch anspruchsvollsten Locations der Tour.
Fieberbrunn: Österreichs Freeride-Mekka
Im März kehrt die FWT zurück in die Alpen, genauer gesagt nach Fieberbrunn in Tirol. Der Tourstopp in den Kitzbüheler Alpen zählt zu den absoluten Highlights der Saison. Hier entscheidet sich, welche Rider den Cut für die Finalevents schaffen. Auf dem legendären Wildseeloder (2.119 m) liefern sich die Athletinnen und Athleten rasante Duelle um die letzten Punkte vor den Finals. Das Terrain gilt als eines der vielseitigsten der gesamten Tour – steil, technisch anspruchsvoll und bei guten Bedingungen mit perfekten Powderlines. Für Zuschauer lohnt sich ein Besuch allemal: Vom Publikumsbereich an der Streubödenalm aus lassen sich die Runs hervorragend verfolgen, während Livestreams weltweit für Begeisterung sorgen.
Die Finals: Von Alaska bis Verbier
Nach dem europäischen Teil geht es Mitte März über den Atlantik. Vom 15. bis 22. März 2026 gastiert die Freeride World Tour erstmals seit 2017 wieder im Backcountry von Haines (Alaska). Die schier endlosen Hänge und unberührten Schneefelder machen diesen Stopp zu einem echten Abenteuer für Profis und Publikum.
Zum großen Finale kehrt die Tour schließlich nach Europa zurück: Beim legendären „YETI Xtreme Verbier“ vom 28. März bis 5. April 2026 messen sich die besten Freerider der Welt am berühmten Bec des Rosses (3.223 m) im Schweizer Wallis. Der Hang zählt mit über 60 Prozent Gefälle zu den steilsten der gesamten Tour. Wer hier gewinnt, darf sich endgültig zur Weltelite zählen.
Neben den Wettkämpfen wartet in Verbier eine ganze Woche voller Side-Events, Partys und Fan-Erlebnisse, der perfekte Saisonabschluss für Athleten und Zuschauer.
Die Freeride World Tour 2026 auf einen Blick:
- Baqueira Beret Pro – Spanien: 16.–21. Januar 2026
- Val Thorens Pro – Frankreich: 24.–29. Januar 2026
- Georgia Pro – Georgien: 22.–28. Februar 2026
- Fieberbrunn Pro – Österreich: 5.–10. März 2026
- YETI Alaska Pro – USA: 15.–22. März 2026
- YETI Xtreme Verbier – Schweiz: 28. März–5. April 2026
Open Faces 2026: Freeride-Action made in Austria
Wer Freeriden hautnah erleben möchte, sollte sich die Open Faces Austria 2026 nicht entgehen lassen. Die Serie ist bekannt für ihre Mischung aus professionellem Wettbewerb, familiärer Atmosphäre und spektakulärem Gelände. Fünf Stationen in ganz Österreich bilden den Rahmen – von Kappl im Paznaun bis hin zum Kaunertaler Gletscher. Drei dieser Contests zählen offiziell zur FWT Qualifier Series, bei denen die Teilnehmer wertvolle Punkte für die Freeride World Tour sammeln können.
Saisonauftakt in Kappl
Vom 9. bis 11. Januar 2026 fällt der Startschuss der Serie im Skigebiet Kappl & See im Paznauntal. Auf der berühmten Quellspitze, dem sogenannten „Face“, zeigen die Rider ihre besten Lines. Der Hang hat bis zu 60 Prozent Gefälle – wer hier startet, braucht Mut, Technik und perfekte Kontrolle. Einen Probelauf gibt es nicht: Die Athleten wählen ihre Route direkt am Startpunkt, bevor sie sich in den Tiefschnee stürzen.
Zuschauer erleben die Runs live von der Public Area an der Blankenabfahrt oder der Ablittkopfbahn aus. Auch online können Fans das Event via Livestream verfolgen – mit spektakulären Kameraperspektiven und Kommentaren aus dem Zielbereich.
Von Montafon bis Alpbachtal: die Qualifier-Serie
Nach Kappl zieht es die Rider weiter ins Silvretta-Montafon-Gebiet, wo ab dem 26. Januar 2026 das nächste Open-Faces-Event wartet. Abseits der präparierten Pisten an der Kleinen Heimspitze zeigen die Profis ihr Können – bis zu 60 Prozent Gefälle und kreative Lines inklusive.
Der 1-Stern-Qualifier im Alpbachtal am 7. und 8. Februar 2026 bietet dann auch Einsteigern die Chance, erste Wettkampferfahrung zu sammeln. Besonders schön: Die Runs lassen sich von der Wiedersbergeralm aus hervorragend verfolgen, wo eine große LED-Videowand die Action ins Tal bringt.
Obertauern und Kaunertaler Gletscher: das große Finale
Im März folgt mit Obertauern eine der beliebtesten Stationen der Serie. Das Skigebiet gilt als besonders vielseitig – perfekte Voraussetzungen für kreative Linien und spektakuläre Sprünge.
Das große Finale steigt schließlich am 18. und 19. April 2026 am Kaunertaler Gletscher. Auf der Weißseespitze (3.218 m) müssen die Rider einen bis zu 45 % steilen Hang meistern. Die Atmosphäre in der „Chill Area“ an der Falginjochbahn ist legendär – Musik, Zuschauer und Rider feiern hier gemeinsam den Abschluss einer eindrucksvollen Saison.
Die Open Faces Events 2026 im Überblick
- Kappl – Tirol: 9.–11. Januar 2026
- Silvretta Montafon – Vorarlberg: 26.-29. Januar 2026
- Alpbachtal – Tirol: 7.–8. Februar 2026
- Obertauern – Salzburg: 20.–24. März 2026
- Kaunertaler Gletscher – Tirol: 18.–19. April 2026
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